„Przekłady Literatur Słowiańskich” (Übersetzungen Slawischer Literaturen) – anfangs als Publikationsreihe konzipiert, entstand die Zeitschrift im Jahre 2009 im Institut der Slawischen Philologie an der Philologischen Fakultät der Schlesischen Universität. Er widmet sich Fragen der künstlerischen Übersetzung im Rahmen der süd- und westslawischen Sprachen, und zwar unter theoretischen, historisch-literarischen und historisch-kulturellen Aspekten. Dazu gehört sowohl die Registrierung verschiedener Ausgaben sowie die Rezeption der Übersetzungen als auch Studien bezüglich:
- der Spezifik der Übersetzung im Falle von engverwandten Sprachen,
- der Übersetzung einer Kultur in die andere mithilfe des Mediums Literatur,
- der Rolle der Übersetzung in der komparatistischen Forschung.
Angesichts des zweigleisigen Forschungsansatzes, einerseits der dokumentarisch-soziologische Ansatz (Bibliographie der Übersetzungen slawischer Literaturen in die polnische Sprache sowie der Übersetzungen polnischer Literatur in weitere slawische Sprachen sowie deren Rezeption) und andererseits der kritisch-interpretatorische Ansatz (der der theoretischen Verallgemeinerung dient), werden die jeweiligen Ausgaben der Zeitschrift (also der jeweilige Sammelband) in zwei Teilen herausgegeben. Jeder Sammelband besteht aus folgenden Teilen: Teil mit wissenschaftlichen Artikeln, Bibliographie der polnisch-slawischen Übersetzungen (aus der polnischen Literatur in folgende Sprachen: Bulgarisch, Kroatisch, Tschechisch, Mazedonisch, Serbisch, Slowakisch und Slowenisch) und der slawisch-polnischen Übersetzungen (aus den andersslawischen Literaturen ins Polnische) sowie Bibliographie der nach 1990 veröffentlichten Übersetzungen (die Bibliographie über die Jahre vor 1990 wird zu einem späteren Zeitpunkt ergänzt). Ziel dieser Publikationsreihe, der ersten dieses Typs im Wissenschaftszweig Slawistik (mit Ausnahme der Russistik), ist es, Unterschiede, Gemeinsamkeiten und Wege des Dialogs zwischen den verschiedenen slawischen Kulturen hervorzuheben und Grundlagen der slawischen Komparatistik zu schaffen. Die slawischen Nachbarn bleiben sich, ob der engen Sprachverwandtschaft, oftmals fremd und fern. Viele Autoren nehmen eine dritte, nichtslawische Kultur in ihr Forschungsgebiet auf, da die slawischen Literaturen häufig in der interkulturellen Kommunikation, bedingt durch Politik, soziale und künstlerische Aspekte, anzusiedeln sind. Die Zeitschrift „Przekłady Literatur Słowiańskich” entwickelt sich in Zusammenarbeit mit anderen übersetzungswissenschaftlichen Forschungszentren in Polen (u.a. Krakau, Posen, Breslau, Bielsko-Biała) sowie im Ausland (Bulgarien, Kroatien, Tschechien, Mazedonien, Serbien, Slowakei und Slowenien). Sie wird wissenschaftlich begutachtet, ist in ganz Polen präsent und weckt darüber hinaus das Interesse ausländischer Forschungszentren. Jeder Artikel enthält zusätzlich zwei Zusammenfassungen (in englischer Sprache und in der slawischen Sprache, dessen Literatur und Kultur der Text behandelt), ein Abstract in englischer Sprache sowie Schlüsselwörter auf Englisch und in der entsprechenden slawischen Sprache.